Dies ist wieder einer dieser Texte, bei denen sich alles fügt. Ich habe eine Idee, denke darüber nach, rede darüber, beobachte und stelle dann fest, dass all die Dinge, die ich so rundherum wahrnehme, mich zu diesem Text führen.
Was es heute ist?
Die Wolken.
Ein Sinnbild für so vieles. Die Wolken als Meditiationsmetapher. Die Wolken als Vorbeiziehmetapher. Die Wolken als Regenspeicher und Sonnenverdeckerinnen.
Und dann schau ich heute ganz bewusst und staunend den in Windeseile vorbeiziehenden Wolken zu und stelle fest, dass es das ist, was mich gerade beschäftigt. Nicht der Wind, nicht die Wolken an sich.
Sondern dieses Sinnbild der Wolken als etwas Kommendes und Gehendes. Als etwas nicht Bleibendes. Das Sinnbild, das ich heute male, hat viel damit zu tun.
Ich habe manchmal das Gefühl, dass Momente und Zeiten viel zu schnell an mir vorbeiziehen. Und so wie die Wolken, kann ich diese nicht festhalten. Manche Dinge hängen den ganzen Tag, die ganze Woche am Himmel – eben wie eine ganze Wolkenschicht. Andere Dinge scheinen tief herunterzuhängen. Ja sie lassen sich kaum bewegen und ich wünschte, sie würden vorbeiziehen. Doch die Wolken, die lassen sich nicht beirren. Die ziehen, wenn der Wind stark genug ist. Sie sammeln sich oder verdünnen sich, wenn die Umstände passen.
Und so, ja so, kann ich dieses Sinnbild etwas leichter in mein Leben integrieren.
Denn manche Tage sind so schwer, so betrübend, so in Wattewolken gepackt, dass ich mich fast nicht mehr daran erinnere, dass auch sie vorbeiziehen. Und andere Tage scheinen so leicht, so flockig und klar, dass sie fast zu schnell an mir vorbeiziehen.
Dass sie vorbeiziehen, das steht fest. Denn so wie die Wolken, die manchmal die Sicht auf die Sonne verdecken – oder uns wohltuenden Schatten schenken – so sind auch die Tage. Mal leichter, mal schwerer. Mal mehr spürbar, mal eher vorbeiziehend.
Danke, liebe Wolken. Ihr seid weit lehrreicher, als ich das bisher gedacht habe.
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