Fehler und Helfer haben dieselben Buchstaben, lese ich in meinen eigenen Worten.
Aus allem kann man was lernen und das eine Richtig gibt es sowieso nicht, hör ich mich sagen.
Viele Wege führen zum Ziel und die Blumen am Wegrand können ja erst gesehen werden, wenn man nicht die gewohnten Wege geht. Geschrieben und gepredigt von mir, höchstpersönlich.
Doch.
Bla.
Wie unwohl ich mich fühle, wenn ich einen vermeintlichen Fehler mache. Wie gerne ich mich manches Mal aus meiner Haut schälen würde, nur um einer Situation zu entkommen. Dann rast mein Herz, dann schnürt meine Kehle zu, dann bekomme ich zittrige Finger und Knie. Viel ist mir zu viel. Laut, zu laut.
Unruhig entgleiten mir die Dinge. Im Fluss schön und gut, aber hui, what a ride.
Was ist es, das mich einteilen lässt in diese so klaren Kategorien von „gut“ und „nicht gut“? Welche Wertsysteme werden innerhalb meines Kopfes und Bauchgefühls aktiviert und wie eng sind diese zwei Spalten? Wo hat der Rest Platz und warum scheint es keinen Rest zu geben?
Und: Wovor. Habe. Ich. Angst?
Wirre Gefühle machen sich in mir breit.
Ausgesetzt, ausgeliefert fühle ich mich, wenn das, was ich mache, nicht passt. Nicht zu meinen eigenen Anforderungen passt. Nicht zu dem passt, was vereinbart war.
Loslassen, das wärs jetzt.
Bla.
So viel Bla, denk ich mir.
Und atme flach und rase in meinen Gedanken und will mich ablenken und bin ganz müde von all dem Herumwursteln. In der Unsicherheit mache ich noch mehr so, wie ich es nicht machen sollte. Meine Schultern ziehen nach unten, meine Finger weichen vor jeder neuen Bewegung zurück.
Worte entfallen mir, Wege entgleiten, Wissen entfleucht.
Ich hab gelernt, meine eigene Hand zu halten. Manchmal drück ich sie noch sehr fest, doch halten werd ich mich, auch durch dieses Gefühl hindurch.