∆ Was das Reisen mit mir macht – Ein Plädoyer ∆

Würde ich das ganze Alphabet durchgehen, könnte ich wohl zu jedem Buchstaben etwas finden, was Reisen mit mir macht und gemacht hat.

Gemütlichkeit beim Reisen? Für uns vor allem in Cafés.

Alle, die schon einmal gereist sind, werden verstehen, was ich meine. Ich schreibe hier vom Reisen, nicht vom Urlaub. Ich schreibe vom Entdecken und Erfahren, nicht vom Anschauen und Fotografieren. Ich schreibe vom Anpassen und Verändern, nicht vom Alltag mit auf Urlaub nehmen. Ich schreibe hier vom Reisen, das verändert, das was mit mir macht. Und ich schreibe es für das Reisen, nicht gegen den Urlaub. Ich schreibe über mich und von mir und meinen Erfahrungen.

Was aussieht, wie ein gestelltes Foto, ist tatsächlich wahr: Wir sind ein Stückchen getrampt.

Reisen ist anstrengend. Es fordert viel. Organisation, Umdenken, Kreativität, Anpassungsfähigkeit, Geduld, Empathie zum Beispiel. Reisen macht größer, breiter im Denken und Fühlen. Es lässt wachsen. Es ist unbequem. Es lässt nachdenken und nachfühlen. Reisen heißt auch, Zeit zu haben. Viel Zeit. Und diese Zeit kann unbequem sein. Die Veränderungen, die passieren, können unbequem sein. Für die eigenen Glaubenssätze, für die Menschen daheim, für eine*n selbst. Ja. Veränderung ist nicht bequem.

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Und Reisen ist so leicht. Es gibt so viel. Reisen ist bequem. Weit weg von Verpflichtungen des Alltags, von Meinungen der Leute, weit weg von dem, was stören kann. Reisen vergeht schnell, viel zu schnell. Und gleichzeitig ist alles so weit und lang und voller Zeit und Momente.

Reisen ist widersprüchlich.

Chilenischer Pazifik – sehr erfrischend!

Es sind noch zwei Tage, dann ist unsere unkonventionelle Hochzeitsreise vorbei. Zwei Monate voller unglaublich schöner Landschaften und Natur, voller Menschen und Lärm, voller Märkte mit frischestem Obst, voller langer Busfahrten, Meer, Wüste, Hitze und Regenzeit, voller Musik, Essen, Zeit zu zweit. Voller Gespräche über das Jetzt und das Dann, unsere Visionen, unsere gemeinsamen Projekte (oh, ja! Davon haben wir viel!). Voller Ideen und Gedanken, berührenden Situationen, Überforderung, Dankbarkeit, Müdigkeit und so viel Elan.

Widersprüchlich, dieses Reisen.

Der Sternenhimmel in der Atacamawüste hat uns verzaubert!

Würde ich das ganze Alphabet durchgehen, könnte ich wohl zu jedem Buchstaben etwas finden, das Reisen mit mir macht und gemacht hat.

Reisen macht mich abenteuerlustig. Bereit für Neues und charakterstark. Dankbar, erfinderisch, feinfühlig. Es macht mich glücklich, humorvoll und zeigt mir, was die Welt im Innersten zusammenhält. Es macht mich jähzornig, kreativ und lebensfroh. Mutig, macht es mich und neugierig, offenherzig und problemlöseorientiert, quallenfreundlich, ratlos, stolz und traurig, ungeduldig, verwundbar. Reisen macht mich wählerisch, xund, y und zufrieden.

Was aussieht wie ein grausliger Pool, ist in Wahrheit eine höchst eisenhaltige heiße Quelle.

Entspanne dich.
Lass das Steuer los.

Trudle durch die Welt.
Sie ist so schön.

Gib dich ihr hin.
Und sie wird sich dir geben.

(K. Tucholsky)

Immer wieder spannend, diese Reise, die sich Leben nennt.

Hier noch in Chile am Weg nach Argentinien – ein Vulkan neben dem anderen!
Was das Reisen für uns besonders fein macht – überall zuhause zu fühlen. Das äußert sich dann in Pancaketürmen und anderen genüsslichen Kreationen.

Eure gedankenvolle

• K •

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